Nun ist es endlich da. Mit dem neuen Familienmitglied kommen aber nicht nur Freude und Liebe, sondern auch ein paar neue Aufgaben ins Haus. Das Wickeln ist eine von ihnen. Und wie man diesen Prozess für alle Beteiligten so angenehm und reibungslos wie möglich gestaltet, das erfahren Sie hier.
Wie sieht die Vorbereitung beim Wickeln aus?
Wo kann das Baby gewickelt werden?
Die meisten werden sie wohl schon von außen gesehen haben - jene Räume, zu denen einem nur ein Baby zutritt verschaffen kann. Es handelt sich hier um die mancherorts vorhandenen Wickelräume. In anderen Fällen ist auch ein Wickeltisch direkt in der jeweiligen Toilette installiert.
Aber natürlich kann man das Baby theoretisch überall wickeln. Wichtig sind in jedem Fall eine saubere und trockene Unterlage und im Idealfall eine warme Umgebung. Ist man zu Hause, bietet sich die Anschaffung eines Heizstrahlers für diese Zwecke an. Zu Hause hat man dann die entsprechende Kommode oder einen extra Wickeltisch mit einem Gatter, das ein Fallen des Babys verhindert.
Welche Produkte werden beim Wickeln verwendet?
Im Vordergrund steht hier natürlich der Gebrauch einer geeigneten Windel. Unterwegs an dieser Stelle sollte natürlich eine Wickelunterlage vorhanden sein, wobei diese auch zu Hause genutzt wird.
Benutzt man Wegwerfwindeln, so braucht man nur eine Plastiktüte und Feuchttücher zur Reinigung. Man sollte allerdings auf die Inhaltsstoffe dieser Tücher achten. Zu Hause reichen auch Einmal-Waschlappen und klares warmes Wasser.
Benutzt man eine Art von Stoffwindeln so braucht man weiterhin Klammern, Einlagen oder Plastikhöschen. Pflegeprodukte wie Salben sollten nur bei Bedarf in moderaten Mengen verwendet werden.
Welche Schritte gibt es beim Wickeln?
- Erstmal gründlich die Hände Waschen und trocknen.
- Bereiten Sie nun die frische Windel vor. Legen sie, falls benutzt, eine Einlage in die Stoffhose.
- Lösen sie nun die Klebestreifen an der alten Windel und kleben sie diese zusammen, sodass sie nicht am Baby kleben. Die Windel noch nicht vollständig entfernen.
- Heben Sie nun den Po von dem Baby an und falten Sie die Windel in der Mitte zusammen. Die saubere Seite kann nun für eine grobe Reinigung genutzt werden. Die Windel kann weg.
- Nun wird das Baby entweder mit Waschlappen oder Feuchttüchern gereinigt. Hierbei gilt hauptsächlich Gründlichkeit. Der Genitalbereich muss bei Mädchen und Jungs gleichermaßen sauber gehalten werden, aber gerade bei Mädchen muss die Reinigung von vorne nach hinten erfolgen. So werden Darmbakterien im Intimbereich verhindert.
- Ist das Baby sauber und trocken, geht es in die neue Windel. Dafür kann das Baby auf die Seite gerollt werden. Die Windel wird unter dem Rücken platziert und das Baby zurückgerollt. Die Windel wie vom Hersteller angegeben verschließen. Bei Jungs sollte der Penis für optimale Dichte der Windel nach unten gelegt werden. Außerdem sollte die Windel bei Neugeborenen den Nabel nicht bedecken, später ist dies jedoch kein Problem mehr.
- Die Windel kann nun in dem Windeleimer entsorgt werden. Unterwegs bietet sich hierfür eine verschließbare Plastiktüte an. Baby anziehen, Hände waschen, fertig!
Wie oft sollte das Baby gewickelt werden?
Logischerweise sollte Baby nach jedem Stuhlgang eine neue Windel erhalten. Aber bei Säuglingen gilt, dass die Windel mindestens 5-6 Mal täglich gewechselt werden muss.
Tipps und Tricks für den Wickelprozess
An dieser Stelle vielleicht noch einige Hinweise, die den Prozess vereinfachen können.
Babys bewegen sich viel herum, deshalb sollten Sie das Baby nie unbeaufsichtigt auf einem Wickeltisch zurücklassen. Später bietet sich deshalb auch das Wickeln auf dem Boden an.
Erwarten Sie am Anfang noch keine Wunder. Das Baby muss sich genau wie Sie an die Situation gewöhnen. Der Schlüssel hierbei ist, das Wickeln für das Baby so angenehm wie möglich zu gestalten. Lieder, beruhigende Worte, Streicheleinheiten und extravagantes Spielzeug erweisen sich hier als hilfreich.
Sie sind ein Vorbild. Strahlen Sie Ruhe aus, so ist Entspannung auch für das Baby einfacher. Ist das Baby immer noch zu unruhig, so helfen Einschlagdecken und Stützkissen bei der richtigen Form.
Weiterhin besteht gerade bei Jungs die Gefahr, schnell mal eine warme Dusche zu nehmen. Deshalb lohnt es sich, den Genitalbereich präventiv mit einem sauberen und trockenen Tuch abzudecken.
Bei einem Baby lohnt sich Teamarbeit. Ist man am Anfang etwas überfordert, so ist ein wenig Unterstützung kein Grund sich zu schämen.